Jetzt wird es endlich spannend. Die Klimarisikoanalyse dient dazu, die lokalen Klimarisiken zu identifizieren und damit den Anpassungsprozess zielgerichtet anzugehen. Mit der Klimarisikoanalyse schaffen Sie eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für die Planung und Umsetzung der eigentlichen Anpassungsmaßnahmen. Sie stellt damit die Basis für das eigentliche Anpassungskonzept dar.
Mit Hilfe von Schritt 1 (Vorbereitungen treffen) bis 3 (Klimaanalyse) verfügen Sie nun über alle wesentlichen (über)regionalen und lokalen Informationen für die Klimarisikoanalyse. Die Klimarisikoanalyse dient dazu, die gewonnenen Informationen zu bewerten. Wir empfehlen, die Klimarisikoanalyse auf Basis von
- Clustern (Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes: Land, Wasser, Infrastruktur, Wirtschaft und Gesundheit), oder
- Handlungsfeldern (Anpassungsstrategie der Länder: z. B. „Menschliche Gesundheit“, „regionale Wirtschaft“, „Tourismus“, „Tier- und Pflanzenwelt“, „Katastrophenschutz“, usw.)
durchzuführen. Das schafft Übersicht.
Je spezifischer Sie vorgehen desto besser. Denn: Die lokalen räumlichen Gegebenheiten und die individuellen sozio-ökonomischen Faktoren bestimmen im Zusammenspiel mit den klimatischen Veränderungen (Klimaanalyse) im Wesentlichen das Klimarisiko für zukünftige Schäden oder Beeinträchtigungen. Bei der Durchführung der Klimarisikoanalyse hilft es, wenn Sie sich die folgenden Fragen immer wieder vor Augen führen:
- Welche lokalen Auswirkungen bestehen durch den Klimawandel (z. B. Dürre, Hitze, Starkregen, Überschwemmung, Erosion, Niedrigwasser,…)?
- Welche lokalen Gegebenheiten (z. B. Hanglage, Flußnähe, Senken, Hochtäler, unverschattete und hochversiegelte Bereiche,…) und welche sozio-ökonomischen Faktoren (Bevölkerungsstruktur, Pflegeheime und Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Katastrophenschutz,…) müssen im Rahmen der Bewertung berücksichtigt werden?
Im Ergebnis steht die Erkenntnis, in welchen Bereichen und an welcher Stelle ein
- sehr großes,
- großes,
- mittleres, oder
- geringes
Klimarisiko besteht. Und nicht zu vergessen und mindestens genauso wichtig: In welchen Bereichen und an welcher Stelle sind Sie bereits gut gewappnet.
Nachfolgendes Schema verdeutlicht die oben beschriebenen Zusammenhänge.