Der Monitoring- und Evaluationsprozess hilft Erfolgsfaktoren, Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen, um zukünftige Klimaanpassungen noch besser zu gestalten. Es geht dabei um die Bewertung verschiedener Aspekte:

  • Maßnahmenkatalog: Hier wird geprüft, wie weit die geplanten Maßnahmen umgesetzt wurden. Das erfolgt meist durch Befragungen, Bewertungen anhand einer Skala (z.B. nicht gestartet, in Planung, umgesetzt, erfolgreich abgeschlossen) und durch Überprüfung, ob Ressourcen effizient eingesetzt wurden.
  • Anpassungsprozess: Dabei wird der gesamte Entwicklungsprozess der Strategie bewertet. Es werden Fragen gestellt wie: Was hat gut funktioniert? Wo gab es Schwierigkeiten? Wie gut wurde das Thema Klimaanpassung in der Verwaltung verankert? Auch Veränderungen in der Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft, die den Prozess beeinflussen, werden berücksichtigt.
  • Zielerreichung: Es wird geprüft, ob die gesetzten Anpassungsziele erreicht wurden, z.B. die Reduktion von Hitzebelastung oder Schäden durch Starkregen. Die Bewertung ist meist qualitativ, da die Ziele oft eher vage sind.
  • Wirksamkeit der Maßnahmen: Für bereits umgesetzte Maßnahmen wird analysiert, ob sie die gewünschten Effekte erzielt haben, z.B. ob Begrünungsmaßnahmen die Hitze reduzieren. Hierfür sind oft spezielle Messungen notwendig, um Vorher-Nachher-Vergleiche zu ermöglichen.

Ziel

Durch systematische Beobachtung können Erfolge und Mängel frühzeitig erkannt werden. Das hilft, die Maßnahmen bei Bedarf anzupassen, um die Klimafolgen besser zu bewältigen. Zudem ermöglicht die Bewertung, den Fortschritt zu dokumentieren, Verantwortlichkeiten zu klären und die Effektivität der Maßnahmen zu überprüfen. Insgesamt trägt die kontinuierliche Beobachtung dazu bei, die Klimaanpassung effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Was ist zu tun

Monitoring und Evaluation sind wichtige Baustein des Anpassungscontrollings. Im Laufe dieser Prozesse sammeln werden wertvolle Informationen gesammelt, mit denen Erfolgsfaktoren, Schwachstellen und Hemmnisse erkannt und für zukünftige Verbesserungen genutzt werden können.

1. Maßnahmenkatalog evaluieren

Um den aktuellen Stand der umgesetzten Klimaanpassungsmaßnahmen zu ermitteln, sollte eine Evaluation durchgeführt werden, zum Beispiel durch Befragungen der Verantwortlichen in den Verwaltungen oder durch einen externen Dienstleister. Dabei wird eine Prüfmatrix erstellt, in der alle Maßnahmen dokumentiert und anhand einer einfachen Skala bewertet werden, z.B. ob sie noch geplant, in Umsetzung oder bereits erfolgreich abgeschlossen sind. Für Maßnahmen, die zurückgestellt wurden, ist es wichtig, Hindernisse zu identifizieren, um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Außerdem sollte geprüft werden, ob die Ressourcen (wie Finanzen und Personal) effizient eingesetzt wurden oder ob es Mehraufwand gab.

2. Anpassungsprozess evaluieren

Bei der Evaluation der Umsetzung Ihrer Klimaanpassungsstrategie sollten die Aktivitäten und Veränderungen seit Prozessbeginn gut dokumentiert werden. Dabei ist es wichtig festzuhalten, welche Schwierigkeiten im Anpassungsprozess aufgetreten sind und wie diese ggf. behoben werden konnten. Erfolgen und Misserfolge, sie die entsprechenden Gründe sollten ebenfalls reflektiert werden.
Zudem muss evaluiert werden ob die Einbindung des Themas Klimaanpassung in der Kommune und der Verwaltung erfolgreich war. Dabei ist die Verankerung des Themas in der Stadt-, Landschafts- und Flächennutzungsplanung von zentraler Bedeutung.
Die Veränderungen seit Prozessbeginn hinsichtlich, die Rahmenbedingungen wie Ressourcen, Zusammenarbeit und Strukturen sowie die Bildung neuer Netzwerke und Akteure sollten ebenso betrachtet werden.
Außerdem ist es wichtig, die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und natürlichen Bedingungen regelmäßig zu überprüfen, da sich diese im Laufe der Zeit ändern können.

3. Anpassungsziele evaluieren

Bei der Bewertung der Anpassungsziele wird geprüft, ob diese im Rahmen des Anpassungsprozesses erreicht wurden. Da die Ziele meist qualitativer Natur sind, wie die Reduzierung der Hitzebelastung oder der Schäden durch Starkregen, sollte auch die Bewertung entsprechend qualitativ erfolgen. Wichtige Aspekte sind dabei, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden ob die Ziele noch relevant und passend, oder sollten neue Ziele formuliert werden müssen.

 

4. Wirksamkeit der Anpassungsmaßnahmen evaluieren

Wenn Ihre Anpassungsmaßnahmen bereits umgesetzt sind, sollten ihre Wirksamkeit überprüft werden. Das erfordert Zeit und Ressourcen, da beispielsweise untersucht werden muss, ob eine Begrünungsmaßnahme die sommerliche Hitze reduziert hat. Solche Bewertungen sind oft schwierig und benötigen spezielle Messungen vor Ort, etwa während Hitzeperioden. Um den Erfolg vergleichen zu können, sollte bereits vor der Umsetzung Messungen durchführt werden. So kann man besser feststellen, ob die Maßnahmen die gewünschten Effekte erzielen.

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