Werkzeuge zur Klimaanpassung

KlimaKomform-Toolbox

Die länderübergreifende Modellregion ist das Einzugsgebiet der Weißen Elster und die durchflossenen Landkreise Vogtlandkreis in Sachsen, der Landkreis Greiz in Thüringen und der Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. In der Form einer StoryMap lernen Sie die Region und deren Herausforderungen kennen. Erste Modellprojekte sollen dabei helfen Betroffenheiten zu bewerten und Anpassungsmöglichkeiten zu ermitteln.

Werkzeuge:

Die im Rahmen der ersten Phase von KlimaKonform (2020-2023) entstandenen Werkzeuge werden in der aktuellen zweiten Phase (2023-2026) getestet und für möglichst flächendeckende Nutzung weiterentwickelt. Alle Werkzeuge werden über ReKIS zugänglich gemacht. Hier können Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen. Bei Interesse oder Fragen können Sie die Entwickler gerne über das ReKIS-Kontaktformular kontaktieren.

Hitze-Tools

Im Rahmen des Projekts ‚HeatResilientCity‘ (http://heatresilientcity.de/) entwickelte das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden das HRC-Hitzetool. Dieses soll die Planung von Hitzeanpassungsmaßnahmen im städtischen Raum erleichtern, indem es verschiedene Hitzeanpassungsmaßnahmen in Städten in ihrer Wirksamkeit bewertet. Dabei soll es sowohl für die private als auch behördliche Nutzung geeignet sein.
Die Besonderheit des HRC-Hitzetools besteht darin, dass mögliche Hitzeanpassungsmaßnahmen im Freiraum und im Innenraum von Gebäuden in einem gemeinsamen Tool anhand dessen bewertet werden, wie sich diese auf die menschliche Hitzebelastung auswirken. Im Freiraumindikator wird hierzu ein human-bioklimatischer Index genutzt. Darüber hinaus ist sowohl eine Reihung möglicher Hitzeanpassungsmaßnahmen entsprechend ihrer Wirksamkeit analysierbar als auch die Bewertung ihrer Wirkung zu unterschiedlichen Tageszeiten. Das entwickelte Konzept und die zugrundeliegenden Daten erlauben eine Adressierung der Wirksamkeit von Hitze-Anpassungsmaßnahmen im mitteleuropäischen Raum.

Stadtgrün

Städtische Grünflächen, Straßenbäume und Parks stehen vor vielen Herausforderungen aufgrund des sich ändernden Klimas. Städtisches Grün sollte daher so geplant und angelegt werden, dass es diesen verschärften Bedingungen trotzen kann. Gleichzeitig ist der Einsatz von Stadtbegrünung vor allem durch Kühl- und Verschattungseffekte auch eine wirkungsvolle Maßnahme zur Verbesserung des Stadtklimas. Um Stadtgrün nachhaltig zu gestalten, muss spätestens bei Neupflanzungen und Begrünungsstrategien genauestens abgewogen werden, welche Pflanzenarten unter den zukünftigen Bedingungen wachsen können, welche Begrünungsmaßnahme für den jeweiligen Standort am geeignetsten ist und welche stadtklimatischen Effekte sie bewirken.Die einfach anwendbare Online-Entscheidungshilfe des Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) für die Planung und Umsetzung von klimaresilienter Begrünung zielt darauf ab, vor allem Städte und Gemeinden bestmöglich zu unterstützen.

RAINMAN-Toolbox

Im Rahmen von RAINMAN wurden verschiedene Methoden und Ansätze zur Bewertung und Kartierung von Starkregenrisiken sowie verschiedene Strategien zur Risikominderung und Risikokommunikation in verschiedenem Gelände (vom Flachland bis zum Gebirge) und verschiedener Landnutzung (von städtischen bis zu ländlichen Gebieten oder landwirtschaftlichen Nutzflächen) getestet. Die Erfahrungen und entwickelten Werden wurden in der RAINMAN-Toolbox gesammelt und Nutzerfreundlich aufgearbeitet.

Sächsischer Hochwasservorsorgeausweis

Ein wichtiges Werkzeug, um die Eigenversorgung zu unterschützen, stellt der sächsische Hochwasservorsorgeausweis (HWVA) dar. Den HWVA erarbeiten ausschließlich spezifisch ausgebildete und zertifizierte Sachkundige aus der Region, die das Gebäude und dessen Umfeld vor Ort begutachten, die grundsätzliche Gefährdungssituation einschätzen, mögliche Eindringpunkte des Wassers identifizieren und die potenziell betroffenen Gebäudebereiche und Bauteile abgrenzen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird zunächst die Schadensanfälligkeit des Gebäudes im Ausgangszustand bewertet. In diesem Prozess werden die verwendeten Baustoffe und Baukonstruktionen ebenso wie die gebäudetechnischen Anlagen und die Art der Gebäudenutzung berücksichtigt. Der abschließend ausgestellte Hochwasservorsorgeausweis fasst alle wichtigen Informationen zusammen und unterstützt den Gebäudeeigentümer, wirksame und kosteneffiziente Lösungen zu finden, die zur zukünftigen Minderung überflutungsbedingter Sachschäden beitragen.