Bei den Webtools handelt es sich vor allem um Anwendungen mit interaktiven Kartendiensten außerhalb von ReKIS. Sie helfen Risiken gegenüber Hitze, Trockenheit, Starkregen induzierten Sturzfluten und Flusshochwässern abzuschätzen.

Wärmebelastungsindex (WBI)

Die kommunalen Klimasteckbriefe weisen Änderungssignale auf lokaler Ebene bzw. regionaler Ebene aus. Für eine klimaangepasste Stadt- bzw. Bauplanung sind jedoch selbst diese Informationen zu grob.

Hier setzt der Wärmebelastungsindex an. Als hochaufgelöster Datensatz (10m x 10m) kann der Wärmebelastungsindex als eine erste Einschätzung zur Identifikation städtischer Hitzeinseln bzw. überwärmter Bereiche in Städten und Siedlungsgebieten verwendet werden.

Einzelheiten zur Methodik sowie zur Interpretation der Ergebnisse des Wärmebelastungsindex können dem Kurzbericht entnommen werden.

Starkregengefahrenhinweiskarte

Die Hinweiskarte für Starkregengefahren wurde vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie erstellt und liegt für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor. Jeder Einzelne kann über einen Link auf diese Karte zugreifen und erkennen, ob das eigene Grundstück, die eigene Wohnung oder der Garten von Überflutung durch Starkregen betroffen sein kann. Damit ist es erstmals möglich, potenzielle Gefahrenbereiche aus einem Starkregenereignis im Vorfeld zu erkennen.

Die Karte zeigt auf unterschiedlichen Kartenebenen (Layern) die sich einstellende Wassertiefe (blaue Farbskala), Fließgeschwindigkeit (gelb-orange-rote Farbskala) sowie die Fließrichtung (Fließpfeile) beim Abfluss eines modellhaften Extremwetterereignisses an. Es besteht die Auswahl auf jeweils zwei modellhafte Abflussereignisse, ein extremes und ein außergewöhnliches Starkregenereignis.

In Thüringen wurde zur Karte ein Leifaden zur Starkregenvorsorge mit Interpretationshilfe und Handlungsempfehlungen erstellt.

Forstliche Bodenfeuchteampel

Die Bodenfeuchte-Ampel (BFA) ist das Informationssystem zu Waldklima und Bodenfeuchte. Mit Hilfe von bodenhydrologischer Modellierung werden Ihnen für repräsentative Waldstandorte Mitteldeutschlands zeitnahe und umfassende Informationen zum Wassergehalt von Waldböden bereitgestellt. Daneben haben Sie Zugriff auf die Messdaten der sächsischen Bodenfeuchte-Monitoringflächen und der Waldklimastationen.

Fachinformationssystem Meteorologie

Das  Fachinformationssystem Meteorologie wird der Zusammenführung sämtlicher meteorologischer Daten dienen, die im Geschäftsbereich des Sächsisches Ministeriums für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft (GB SMEKUL) erhoben werden. In einer ersten Stufe werden 8 landeseigene Messnetze in das System integriert. Die Daten können direkt als Charts visualisiert werden.

Wasserhaushaltsportal Sachsen

Die zunehmend beobachteten Veränderungen im Wettergeschehen verursachen u. a. Schwankungen im Wasserhaushalt und lösen verstärkt Diskussionen über die Ursachen, Auswirkungen und Folgen des Klimawandels aus. Mit den vorliegenden Ergebnissen kann die Anfälligkeit des Wasserhaushalts gegenüber den Einflüssen des Klimawandels abgeschätzt werden. Die Ergebnisse werden u.a. als Grundlage für eine gezielte, regionale Entwicklung von Anpassungsstrategien und Maßnahmen in der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft an die erwarteten Folgen des Klimawandels in Sachsen genutzt. Die Daten sind als langjährige Mittelwerte für vorgegebene Perioden bzw. in monatlicher oder jährlicher Auflösung für zahlreiche einzugsgebietsbezogene und administrative Raumebenen abgelegt und können vom Nutzer visualisiert (Modul Karten), ausgewertet (Modul Diagramme) und exportiert werden (Modul Datenexport). Zu jedem Modul werden unter „Information“ (Button rechts unten) weitere Nutzungshinweise bereitgestellt.

iDA – Sachsen

Die Anwendung iDA (interdisziplinäre Daten und Auswertungen) ermöglicht den Zugriff auf Umweltdaten und Kartenbestände. Neben Umweltdaten aus unterschiedlichsten Bereichen (Boden, Geologie, Naturschutz, Wasser) spielen hydrologische Daten eine maßgebende Rolle. Der Datenpool umfasst hier nicht nur historische und tagesaktuelle Messdaten des landesweiten Messnetzes der Grundwassermessstellen, sondern auch spezifische Auswertungsmöglichkeiten und thematische Karten. Darüber hinaus ist die interoperable Einbindung von Diensten in andere Systeme wie GIS möglich. Dies stellt beispielsweise für Kommunen oder Ingenieurbüros eine bedeutende Arbeitserleichterung dar.

Technische Gebäudeklimatologie

Technische Gebäudeklimatologie sind Daten, die gemäß DIN V 18599-10: 2018-09  aus den Testreferenzjahre (TRY) abgeleitet werden.  Dabei handelt es sich um speziell zusammengestellte Datensätze, die für jede Stunde eines Jahres verschiedene meteorologische Daten enthalten. Sie sollen einen mittleren, aber für das Jahr typischen Witterungsverlauf repräsentieren. Solche Datensätze werden vor allem für Simulationen und Berechnungen im heizungs- und raumlufttechnischen Bereich von Planern und Ingenieuren genutzt.

Achtung! Diese Karte interaktiv

Sie können Daten durch einen Klick direkt auswählen

Klima-Zwillinge

Wie wird sich das Klima in meiner Stadt in 60 Jahren anfühlen?

Der Klimawandel hat bereits begonnen, den Planeten Erde zu verändern, und es wird erwartet, dass sich diese dramatischen Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten als Reaktion auf die Treibhausgasemissionen noch beschleunigen werden.

Vielleicht haben Sie diese Veränderungen an Ihrem Wohnort bereits erlebt und fragen sich jetzt: Wie wird das Klima der Zukunft dort aussehen, wo ich lebe? Wie heiß und trocken werden die Sommer sein? Wird es im Winter noch schneien?

Die Webanwendung Cityapp, entwickelt von der University of Maryland Center for Environmental Science, hilft dabei, Antworten auf diese Fragen zu finden, indem wir uns vorstellen Wie die Welt in 60 Jahren aussieht. Wir können Orte als Modell heranziehen, die heute wärmer und feuchter oder trockener sind als die, in denen wir leben. Vielleicht sind Sie sogar schon einmal in den Urlaub oder zur Arbeit an einen solchen Ort gereist und haben das dortige Wetter erlebt.

Um die Orte zu finden, deren heutiges Klima dem erwarteten zukünftigen Klima in Ihrer Stadt am ähnlichsten ist, verwendet die Web-App ein statistisches Verfahren zur Erstellung von Klima-Analogkarten für Tausende von Städten, Gemeinden und Vororten auf der ganzen Welt.

Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten Thüringen

Hochwassergefahrenkarten informieren darüber, welche Flächen von Hochwasser betroffen sein können und welche Wassertiefen dort erreicht würden. Hochwasserrisikokarten weisen neben der Ausdehnung der zu erwartenden Überschwemmungen zusätzlich auch die Flächennutzungen aus. Hieraus lässt sich eine unmittelbare Betroffenheit ableiten.

Für jedes Risikogebiet werden Gefahren- und Risikokarten erstellt. Diese wiederum werden für jeweils drei verschiedene Hochwasserszenarien ermittelt:

1. Hochwasser mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit (HQ20)
2. Hochwasser mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit (HQ100)
3. Hochwasser mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit (HQextrem, HQ200)

Der Einstieg zum Kartendienst kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen: Über die Tabelle kann ein Fluss und die entsprechende Gefahren- oder Risikokarte ausgewählt werden. Alternativ dazu ist der Einstieg über die Startseite des Kartendienstes und den Themenbaum möglich.