Trockenheit

Agrargenossenschaft „Heideglück“ Sprotta – Doberschütz

Die Trockenheit in Nordsachsen hatte im Sommer 2018 drastische Folgen für die Agrargenossenschaft in Sprotta, die auf leichten, wenig wasserhaltenden Böden wirtschaftet. Es gab Ernte- und Ertragsausfälle bei den Kulturen von 30-100 %. Weiterhin herrschte Futternot bei den Schafen und Mangel beim Grobfutter für die Wiederkäuer. Strategien für die Zukunft: Mit dem Anbau von Winterzwischenfrüchten und der Erweiterung der Hauptfutterfläche mit Dauerkulturen soll das Dürrerisiko für den Futteranbau reduziert werden. Weiterhin soll Mais teilweise durch Sorghum ersetzt werden. Die Anlage von Blühflächen dient der finanziellen Absicherung. Auch die Möglichkeiten zur Beregnung sollen geprüft werden.

  • Herausforderungen: Infrastruktur, Akzeptanz, Ökonomie
  • Förderung: Kombination aus Landes- und Bundesmitteln sowie Mitteln des Wohnfeldverbesserungsprogramms
  • Stichworte: Landwirtschaft, Trockenheit, Wasserwirtschaft

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Grundwasserhaushalt und Wasserversorgung in Mittelsachsen

Das extreme Niederschlagsdefizit im Jahr 2018 führte in Teilen Mittelsachsens zu unmittelbaren Risiken für die Sicherheit der Trinkwasserversorgung. Im Mittelpunkt des Vorhabens stand daher die Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt sowie die Entwicklung von Ansätzen zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung im Landkreis Mittelsachsen.

  • Laufzeit: 2017 – 2019
  • Herausforderungen: Rückgang der Grundwasserneubildung, Nitratbelastung, Nutzungskonflikte, Akzeptanz, Klimavariabilität, hoher Investitionsbedarf, Zuständigkeit
  • Instrumente: Grundwassermodellierung, Förderung ökologischer Landwirtschaft, Monitoring Nitratbelastung, Risikoanalysen, kommunale Wasserversorgungskonzepte, Beteiligungs- und Informationsverfahren
  • Stichworte: Wasserwirtschaft, Bevölkerungsschutz, Allgemeine Anpassungsstrategie, Sensibilisierung/Kommunikation

Öffnung Lockwitzbach bei Coswig

Der durch menschliche Eingriffe stark veränderte Lockwitzbach weist in längeren Trockenperioden geringe Abflüsse bis hin zur Verlandung auf. Ziel des Vorhabens ist es, das Gewässer naturnah zu entwickeln und seine hydraulische Durchgängigkeit herzustellen. Dafür wurden präzise Vermessungen und 2D-hydrodynamische Modellierungen eingesetzt, um Niedrigwasser, Hochwasser sowie Rückstaueffekte der Elbe realitätsnah zu simulieren. Die geplante Umgestaltung einzelner Bachabschnitte soll nicht nur Hochwasserschutz und touristische Attraktivität verbessern, sondern dient zugleich als modellhaftes Beispiel für eine integrierte, übertragbare Vorgehensweise im Umgang mit anthropogen überprägten Fließgewässern.

  • Laufzeit: 2017 – 2019
  • Herausforderungen: Eigentumsfragen, Unterhaltungs- und Pflegeaufwand, Niedrigwasser, Hochwasser, Teilungsbauwerk Brockwitzer Straße
  • Instrumente: Hydraulisch-technisch, Planerisch- und ökologisch, Management und Unterhaltung
  • Stichworte: Stadt-/Dorfentwicklung, Allgemeine Anpassungsstrategie, Bevölkerungsschutz, Naturschutz, Tourismus, Sensibilisierung/Kommunikation

Zwickauer Stadtgrün

Aktuelle Studien belegen, dass ein Großteil des Zwickauer Stadtgrüns nicht ausreichend an die zukünftigen klimatischen Bedingungen angepasst ist. Die Folgen sind ein drohender (Teil-) Verlust des Stadtgrüns und vieler damit eingehender ökosystemarer Leistungen. Die zunehmende Trockenheit, in Verbindung mit zunehmender Hitzebelastung, nimmt dabei eine Sonderrolle ein.

  • Laufzeit: 2019 – 2021
  • Herausforderungen: Infrastruktur, Ökonomie, Akzeptanz
  • Instrumente: GIS-gestützte Modellierungen, kommunale Bauleitplanung, Beteiligungsverfahren
  • Stichworte: Stadtgrün, Infrastruktur, Bauleitplanung, Gesundheit, Wasserwirtschaft, Öffentliche Plätze/Gebäude