Ziel: Klimaveränderungen erkennen. Das Verständnis für die klimatischen Bedingungen vertiefen.
Die Aufgabe von meteorologischen Messungen obliegt dem Deutschen Wetterdienst (DWD). Die landeseigenen Messnetze der Länder können wichtige Ergänzungen liefern. Wichtig zu verstehen ist, das für die statistische Auswertung von Klimaveränderungen nur ausreichend lange Zeiträume in Betracht kommen, um die natürliche Klimavariabilität (sehr heißer Sommer, zu nasser Herbst, sonnenscheinreiches Frühjahr) nicht über zu bewerten. 30 Jahre sind hierbei das Mindestmaß. Laut WMO kommt als Vergleichszeitraum regelmäßig das 30-jährige Mittel der Jahre 1961-1990 zur Anwendung, der sogenannten Referenzzeitraum. Das ist die Startlinie. Sämtliche Klimaveränderungen sollten sich auf diesen Zeitraum beziehen. Das gewährleistet eine gewisse Vergleichbarkeit.
Für den mitteldeutschen Raum existiert der sogenannte Klima-Referenzdatensatz 3.0. Das ist ein auf Basis der DWD-Messstationen basierender Datensatz, der mit den landeseigenen Daten „verfeinert“ und lückengefüllt wurde. Der Datensatz deckt den Zeitraum 1961-2023 ab und existiert sowohl als stationsbasierter Datensatz als auch als Flächeninformation (gerastert). Eine erste statistische Analyse sollte immer auf Basis dieser Beobachtungsdaten für die wichtigsten meteorologischen Kenngrößen erfolgen (Temperatur, Niederschlag, Sonnenschein, …). Typischerweise vergleicht man statistisch den aktuellen 30-Jahres-Zeitraum (in dem Fall 1991-2020) mit der Referenzperiode (1961-1990). Das Ergebnis sind Klimaänderungssignale (+1,0 °C oder 5% mehr Niederschlag, etc.) oder absolute Werte (1961-1990: Jahresmitteltemperatur 8,7°C, 1991-2020: 9,7 °C). Um einen ersten Eindruck zu gewinnen empfehlen wir unsere Klima-Steckbriefe. Hier sind für sämtliche Kommunen der drei Länder sowie alle Landkreise die wichtigsten Erkenntnisse bereits zusammengefasst.
Da das Klimaanpassungskonzept nicht nur die aktuellen sondern auch die zukünftigen Herausforderungen umfassen muss, sind Klimamodelldaten ein weiterer Bestandteil der Klimaanalyse. Hiermit lassen sich Aussagen für die Zukunft ableiten. Das Prinzip der statistischen Auswertung ist das selbe, nur sind Klimamodelldaten keine Messdaten sondern eben Modelldaten. Auch hierbei werden wieder 30-jährige Zeiträume miteinander verglichen. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, werden die auf Basis von Klimamodelldaten gewonnen Daten nicht mit den Beobachtungsdaten (Messdaten) vermischt. Das Klimaänderungssignal (bspw. 2021-2050) bezieht sich immer auf die Modellvergangenheit (1961-1990). Aus diesem Grund simulieren Klimamodelldaten immer auch die Vergangenheit mit. Das Änderungssignal selbst kann dann wieder ins Verhältnis zu den Beobachtungsdaten gesetzt werden (+1,9 °C im Vergleich zu 1961-1990; entspricht einer Jahresmitteltemperatur von 10,6 °C für den Zeitraum 2021-2050).
2.1 Kommunale Steckbriefe / Landkreissteckbriefe
2.2 aktuelle Veränderungen auf Basis von Beobachtungsdaten
2.3 zukünftig zu erwartende Änderungen auf Basis von Projektionsdaten
2.4 Am Ende die wichtigsten Kenngrößen für verschiedene Zeitscheiben kennen. Wissen, wie das Klima der nächsten Jahre aussieht. Zusammenfassung der zu erwartenden Klimaänderungen
Links zu BKG-Karten, Wärmebelastungsindex (auch Einzellayer (Versiegelung)), ReKIS-Steckbriefe, MDK, Referenzdatensatz, Klimamodellauswertung, Leitlinien BLFG, Verweis auf ReKIS-Wissen, DWD, CatRaRE, Dürremonitor, Bodenfeuchteviewer, Bodenfeuchteampel, Indikatorensets der BL, GIS-ImmoRisk Naturgefahren (BBSR), Monitor der Siedlungs und Freiraumentwicklung, LHW GLD