Sachsen-Anhalt trägt seinen Teil zum Klimaschutz bei. Der Ausstoß von Treibhausgasen in Sachsen-Anhalt ist Anfang der 90er Jahre (vor allem durch den wirtschaftlichen Umbruch nach der politischen Wende) stark gesunken. Im Jahr 2005 lagen die Emissionen fast 36 % unter dem Wert von 1990.
Angegeben werden die Treibhausgasemissionen in sogenannten CO2-Äquivalenten. Darin sind neben CO2 alle weiteren relevanten Treibhausgase, wie beispielsweise Methas oder Lachgas, berücksichtigt. Da nicht alle Treibhausgase gleichermaßen zum Klimawandel beitragen, erfolgt eine Vereinheitlichung hinsichtlich ihrer Klimawirksamkeit – in Form von CO2-Äquivalenten (CO2e).
Für das Jahr 2020 hatte sich die damalige Landesregierung von Sachsen-Anhalt das Ziel der Emissionssenkung auf 31,3 Millionen t CO2e gesetzt. Die erforderlichen Einsparungen bis 2020 und weitere geplante Treibhausgasreduktionen bis 2030 wurden mit einem Klima- und Energiekonzept (KEK) unterlegt und sollten mit den darin formulierten Minderungsmaßnahmen erreicht werden. Mit dessen Erarbeitung wurde erstmals in Sachsen-Anhalt auf Landesebene ein integrierter Ansatz bei der Konzepterstellung verfolgt, indem vorhandene Strategien, Konzepte, Studien und Gutachten mit energie- und klimapolitischem Bezug gebündelt wurden. Das Klima- und Energiekonzept enthält 72 Maßnahmen zur Einsparung von Treibhausgasemissionen. Für 38 Maßnahmen konnten die Einsparungen an Treibhausgasen und die Kosten konkret berechnet werden.
Der Stand der Umsetzung kann im aktuellen Monitoringbericht zum KEK nachgelesen werden.
Ziel erreicht?
Laut der jüngsten Aktualisierung zum Bericht „Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt – 2018 und Schätzungen für die Jahre 2019 und 2020“ konnte für die Jahre 2018-2021 folgende Bilanz gezogen werden:
2018: 34,7 Mio. t CO2e
2019: 31,6 Mio. t CO2e
2020: 29,9 Mio. t CO2e (Schätzung)
2021: 30,8 Mio. t CO2e (Schätzung)
Die aktuell für die Jahre 2020 und 2021 abgeschätzte Minderung kann erst mit einem Zeitverzug von rund 2 ½ Jahren abschließend bewertet werden, wenn Datengrundlagen in der amtlichen Statistik verfügbar sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber bereits erkennbar, dass das Ziel für das Jahr 2020 erreicht wurde, die Emissionen im Jahr 2021 allerdings insb. durch einen Wiederanstieg der Braunkohleverstromung wieder gestiegen sind.