Als internationale Referenzstation für die Messung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre gilt die Messstation Mauna Loa auf Hawaii. Seit 1958 wird dort die CO2-Konzentration gemessen, um u. a. den Einfluss des Menschen auf die Zusammensetzung der Atmosphäre zu untersuchen. Da die Messstation mitten im Pazifik und darüber hinaus auf einem Vulkan liegt, kann die CO2-Konzentration frei von störenden Einflüssen wie Vegetation und lokalen Emissionen gemessen werden. Die Station eignet sich demnach besonders für derartige Beobachtungen.
In Deutschland betreibt der Deutsche Wetterdienst ein Messprogramm zur Analyse der Klimagasentwicklung. Unter anderem auf der Zugspitze, auf Helgoland sowie an der Station Schauinsland werden neben CO2-Gehalten weitere Treibhausgaskonzentrationen, beispielsweise von Lachgas und Methan, gemessen.
Seit dem Jahr 2000 existiert auch in Sachsen-Anhalt eine CO2-Messstation auf dem Brocken. Sie wird als Hintergrundstation, das heißt weitgehend von anthropogenen Einflüssen befreit, vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt betrieben und ist Teil des Luftüberwachungssystems (LÜSA). Obwohl der Standort vermeintlich ebenfalls sehr isoliert ist, sind die jahreszeitlichen Schwankungen im Vergleich zur Station auf Hawaii deutlicher zu erkennen.
Allen genannten Stationen gemein ist jedoch der Trend, wonach die CO2-Konzentration in der Atmosphäre kontinuierlich zunimmt und von Rekord zu Rekord eilt. Die Messungen bestätigen weiterhin, dass die Zunahme der CO2-Konzentration trotz aller vermeintlichen Klimaschutzanstrengungen voran schreitet. Diese Entwicklung gilt es in den nächsten Jahrzehnten durch konsequenten globalen Klimaschutz abzuflachen und letztlich umzukehren. Was Sachsen-Anhalt zum Gelingen dieses Ziels beiträgt lesen Sie hier.
