Obwohl der wissenschaftliche Kenntnisstand zu den drohenden Gefahren und das Wissen über mögliche Handlungsoptionen in den vergangenen Jahrzehnten beachtlich gestiegen ist, nehmen die globalen Emissionen der Treibhausgase – die Ursache für den vom Menschen gemachten Klimawandel – noch immer bedenklich zu statt ab. Da das Klimasystem sehr träge auf Veränderungen reagiert, werden sich Klimawandelfolgen (wie beispielsweise vermehrte Hitzebelastung im Sommer oder vermehrte Extremwetterereignisse wie Dürre oder Starkregen) selbst bei einer sofortigen massiven Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen erst einmal weiter intensivieren. Man kann grob sagen, dass die Klimaveränderungen bis ca. 2050 auf Basis der bisherigen Treibhausgasemissionen bereits feststehen. Diese Aussage verdeutlicht die Notwendigkeit einer sofortigen substanzielle Minderung der Treibhausgasemissionen!
Unabhängig von den globalen Klimaschutzanstrengungen wird daher eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels nötig sein. Die Anpassung ist daher neben dem Klimaschutz die zweite Säule der Klimapolitik in Sachsen-Anhalt. Das Land Sachsen-Anhalt hat mit der Erarbeitung seiner Anpassungsstrategie 2010 frühzeitig gehandelt und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels unter Einbeziehung der Öffentlichkeit entwickelt. Im Februar 2019 wurde die Anpassungsstrategie letztmalig fortgeschrieben. In 18 Handlungsfeldern werden jeweils die
- Herausforderungen des Klimawandels analysiert,
- kurz- und mittelfristig erforderliche Schwerpunkte der Anpassung definiert, und
- fortlaufende und geplante Anpassungsmaßnahmen mit ihren Inhalten und Zeiträumen sowie bestehende Informationsmöglichkeiten aufgeführt.