Herausforderung Hitze

Die jährliche Mitteltemperatur in Europa ist von 1850 bis 2008 um 1,3 °C gestiegen. Die 9 wärmsten Jahre dieses Zeitraums waren innerhalb der letzten 12 Jahre zu beobachten. Parallel dazu nahm die Zahl der warmen Nächte und heißen Tage deutlich zu.

Nach Einschätzung des Weltklimarates (IPCC) wird die Zunahme der Lufttemperatur mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Zunahme von Hitzewellen einhergehen. Dies betrifft sowohl die Häufigkeit, als auch die Andauer dieser Ereignisse.

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Temp_SN_MDK

Gefahren

Hitzewellen stellen viele Gemeinden heute vor große Herausforderungen. Im Zuge des Klimawandels ist damit zu rechnen, dass sowohl Häufigkeit wie auch Intensität zunehmen werden. Dies muss bei der Stadtplanung Berücksichtigung finden, z.B. durch gezielte Beschattung, der Ausrichtung von Gebäuden oder der Klimatisierung öffentlicher Einrichtungen. Durch die warmen Winter und heißen Sommer werden sich neue Krankheitsüberträger dauerhaft in Sachsen ansiedeln. Da es im Winter zu weniger Bodenfrost kommen wird, ist mit einer höheren Überlebensrate von Schädlingen und somit mit einem gesteigerten Aufkommen zu rechnen. Durch die veränderte Wahrnehmung kann der Winter jedoch auch unterschätzt werden. Auch in Zukunft sind sehr kalte Winter mit Schneefall und Eisglätte möglich, daher ist die Aufrechterhaltung eines funktionsfähigen Winterdienstes auch weiterhin notwendig.

Anpassungsmaßnahmen

Es existiert eine Vielzahl an Maßnahmen zur Anpassung an die Hitze. Diese lassen sich in physikalische, administrative und soziale Maßnahmen gliedern. Physikalische Anpassungsmaßnahmen sind beispielsweise der Erhalt und Schaffung von Kalt-und Frischluftentstehungsgebieten, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Errichtung von Verschattungselemente (Pflanzen und bauliche Elemente). Administrative Maßnahmen sind beispielsweise eine Potentialanalyse für Fassaden- und Dachbegrünung oder die Erstellung eines Hitzeschutzplans. Zu den sozialen Maßnahmen zählen Freiwilligenarbeit und Nachbarschaftshilfe sowie die Verbreitung von Informationen zum Hitzeschutz über Funk und Fernsehen, Faltblätter und Telefonhotlines.