Gefahren
Langandauernde Hitzewellen stellen viele Gemeinden heute vor große Herausforderungen. Sie führen zu Gesundheitsschäden und eine erhöhte Mortalitätsrate. Die Hitzewelle 2003, mit 80.000 Todesopfern in ganz Europa und 8.000 in Deutschland, gilt als eine der größten Naturkatastrophen des Kontinents. Zu den gefährdeten Personen gehören ältere und kranke Menschen aber auch Kleinkinder, Außenarbeiter, Sportler im Freien und Obdachlose. Zusätzlich erhöhen sozioökonomische Faktoren wie Einkommen und Wohnsituation das Risiko, wobei vor allem die soziale Isolation einen großen Einfluss hat. Neben den hitzebedingten Erkrankungen sind auch indirekte Auswirkungen auf gesunde Menschen zu beobachten. Sollte beispielsweise die Innenraumtemperatur nachts längerfristig nicht unter 25°C sinken, so ist die nächtliche Erholungsphase stark eingeschränkt. Dies führt zu Konzentrationsschwierigkeiten mit gesteigerter Unfallgefahr und zu einer Schwächung des Immunsystems. Auch die Arbeit in nichtklimatisierten Räumen ist bei Hitzewellen weniger produktiv.