Trockenheit

AGRARGENOSSENSCHAFT „HEIDEGLÜCK“ SPROTTA

Betroffenheit: Die Trockenheit in Nordsachsen hatte im Sommer 2018 drastische Folgen für die Agrargenossenschaft in Sprotta, die auf leichten, wenig wasserhaltenden Böden wirtschaftet. Es gab fast keinen Ertrag beim Grünschnitt sowie Ernte- und Ertragsausfälle bei den Kulturen von 30-100 %. Weiterhin herrschte Futternot bei den Schafen und Mangel beim Grobfutter für die Wiederkäuer.

Strategien für die Zukunft: Mit dem Anbau von Winterzwischenfrüchten und der Erweiterung der Hauptfutterfläche mit Dauerkulturen soll das Dürrerisiko für den Futteranbau reduziert werden. Weiterhin soll Mais teilweise durch Sorghum ersetzt werden. Die Anlage von Blühflächen dient der finanziellen Absicherung. Auch die Möglichkeiten zur Beregnung sollen geprüft werden.

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MITTELSACHSEN

Das Niederschlagsdefizit vom Frühjahr bis zum Herbst 2018, einhergehend mit hohen Temperaturen und entsprechend hoher Verdunstung, führte zu bisher unbekannten flächendeckenden Dürreverhältnissen in Deutschland. In einigen Regionen Mittelsachsens führte das zu direkten Auswirkungen auf die Sicherheit der Trinkwasserversorgung und temporären Nutzungsbeschränkungen. Aufgrund der projizierten klimatischen Änderungen für die Untersuchungsräume „Ostrau, Jahnaaue“ und „Raum Rochlitz“ wird mit einem erheblichen Rückgang der Grundwasserneubildung gerechnet. Zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit mit Trinkwasser, auch unter zukünftigen klimatischen Bedingungen, wurde in einer Studie untersucht, wie sich die gegenwärtige Situation in den Risikogebieten darstellt, mit welcher Entwicklung der Grundwasserneubildung laut Modellen gerechnet werden sollte und welche Maßnahmen zum Erhalt der Versorgungssicherheit auch unter Beachtung der Anforderungen bestimmter Not- und Krisensituationen geeignet sind.

COSWIG

Der Lockwitzarm nach Brockwitz führt in längeren Trockenperioden wenig Wasser bzw. verlandet teilweise. Durch eine Umgestaltung des Bachabschnittes kann bei Starkregen zudem der Hochwasserschutz verbessert werden, aber auch touristisch attraktive Landschaftsabschnitte geschaffen werden. Zudem muss ein Mindestabfluss in Trockenphasen gewährleistet werden.

Auf der Grundlage historischer Betrachtungen (Linienführung, Fauna, Flora, Hochwassersituationen, Nutzungen, etc.), einer Situationsanalyse, Betrachtungen unter Verwendung von Referenzgewässern usw. soll ein gekoppeltes hydraulisches – ingenieurbiologisches Projekt entwickelt werden.

Zwickauer Stadtgrün

Aktuelle Studien belegen, dass ein Großteil des Zwickauer Stadtgrüns nicht ausreichend an die zukünftigen klimatischen Bedingungen angepasst ist. Die Folgen sind ein drohender (Teil-) Verlust des Stadtgrüns und vieler damit eingehender ökosystemarer Leistungen. Die zunehmende Trockenheit, in Verbindung mit zunehmender Hitzebelastung, nimmt dabei eine Sonderrolle ein.

Bild+DL