Starkregen

Masterplan Zittau

Starkregenereignisse verursachten wiederkehrende Probleme im Stadtgebiet von Zittau. Das Kanalnetz wurde dabei stellenweise so stark überlastet, dass das Regenwasser nicht mehr abgeführt und die Kläranlage beeinträchtigt wurde. Von Agrarflächen wurde Erosionsmaterial über Straßen und Grundstücke in einen Kanal gespült, was zusätzliche Reinigungskosten verursachte.

Im Rahmen des EU-Projekts LIFE LOCAL ADAPT wurden Defizite im Stadtgebiet benannt, quantifiziert und die Akteure zum gemeinsamen Handeln bewegt – auch durch die Herstellung eines Problembewusstseins bei den Betroffenen und in der Öffentlichkeit. Wege zur Minderung des Risikos wurden aufgezeigt, z.B. wie Anpassungsmaßnahmen über Förderungen umgesetzt werden können oder wie im Fall von schwierigen eigentumsrechtlichen Verhältnissen eine Maßnahmenrealisierung, z.B. durch Mediation, ermöglicht werden kann. Der Masterplan selbst sieht Maßnahmen vor, die zu einer langfristigen Minderung des Erosionsrisikos führen und somit nachhaltig die entstehenden Kosten durch Schadensbeseitigung senken.

KONZEPT ZUR KLIMAANPASSUNG AM POISENBACH

Mehrere Starkregenereignisse verursachten eine massive Bodenerosion auf Äckern oberhalb eines Stadtteil von Freital mit dörflichem Charakter. Schlammlawinen führten zu Bodeneintrag in den Poisenbach und zu Schäden auf den anliegenden Grundstücken. Zusammen mit der Stadtverwaltung Freital wurde im Rahmen von LIFE LOCAL ADAPT ein Projekt mit folgenden Ergebnissen erarbeitet:

  1. Konzept zur Verbesserung des Wasserrückhaltes und zur besseren Ableitung von Oberflächenwasser im Falle von Starkregen (langfristig und für das ganze Gebiet gültig).
  2. Vorschläge für Maßnahmen auf den Privatgrundstücken zur Verbesserung der Abflusssituation (kurzfristig)

Charakteristisch für den Prozess war eine intensive, kontinuierliche und mehrstufige Beteiligung aller Interessengruppen, insbesondere der hochwasserbetroffenen Anwohner, der Kommune und der Landwirte.

Neue Wege der Landnutzung im Klimawandel

Das Ziel des Projektes ist zu prüfen, welche Daten sowie Informationen für die Errichtung von Teich-Dammanlagen in Quellgebieten und Mulden notwendig sind, sowie ob damit der Wasserrückhalt in der Fläche verbessert werden kann. Zudem wurde ermittelt, welche Maßnahmen im Umfeld der Anlagen die Folgen zunehmender Witterungsextreme mildern können. Der Abschlussbericht am Beispiel des Reichstädter Bachs soll als Machbarkeitsstudie/ Leitfaden dienen, um ähnliche Maßnahmen künftiger einfacher planen zu können.

REGENWASSERRÜCKHALT IM STADTTEIL DRESDEN GORBITZ

Betroffenheit: Überflutungen infolge schlechter Abflussverhältnisse und fehlender Rückhalteflächen im Einzugsgebiet des Weidigtbachs

So kann‘s gehen: Sanierung und Offenlegung des Weidigtbaches, Anlage von naturnahen Rückhaltemulden und einem HW-Rückhaltebecken.

Ziele: Schutz vor Überflutungen durch Starkregen, Verbesserung des Gewässerzustandes, Verbesserung des Stadtklimas und des Wohnumfeldes

Finanzierung: Kombination aus Landes- und Bundesmitteln sowie Mitteln des Wohnfeldverbesserungsprogramms

Plauener Westend

Plauen ist das Verwaltungszentrum des Vogtlandkreises im Südwesten von Sachsen. In den letzten Jahren hat die Zunahme von Starkregenereignissen zu mehreren urbanen pluvialen Überflutungen geführt, insbesondere im Westteil der Stadt. Aus diesem Grund wurde die Stadt als Studienfall ausgewählt, um unseren Bewertungsansatz für Überflutungen zu veranschaulichen. Außerdem werden Beispiele dafür vorgestellt, wie verschiedene Anpassungsmaßnahmen zur Verringerung von Überschwemmungen beitragen